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4. Mai 2016

entwuerfe

Wir schreiben den, ████████ Samstag 30 April 2016.
Versehentlich, wir waren auf dem richtigen Weg, habe ich meinen Liebling erstochen, eigentlich war er gar nicht mehr mein Liebling, ich hatte es ihm vorher gesagt, deshalb flog ja, fiel, ich weiß auch nicht wie das Messer und die spitzige Hake in, er hat gezuckt, ihn hereinkam. Jedenfalls stak es dort sehr pittoresk und erst wälzte er sich und dann lag er sehr still, sehr pittoresk, sehr grau, unter ihm mit sehr blutrotem Sud genetzt, im Schlamm und klebrig und er lag sehr dantesk, geschlachtet, schon angeknabbert. Jedenfalls fiel es mir gar nicht mehr schwer ihn kleinzukriegen, so mit Säge, bevor er stank, in seinen Sarg die große blaue Mülltüte. Ja und jetzt vermisse ich ihn doch, ich hatte ihn doch geliebt, nur verliebt war ich nie, und gehe noch mal seinen Kompjuter durch, die Unterlagen sind mir zu schimmlig und schwer, und es bleibt mir nichts anderes möglich, als seinen Nachlass, die gesammelten Würmer, sehr fragmentarisch herauszugeben, bevor ich noch eine Oktave höher weine und heule. UUiih. Ich wünsche die Nachwelt wüßte das zu schätzen. Ich werde ewig an ihn denken, und ihn empfangen.
Vale
*Es geht um den Betrag des geistigen Besitzes, weswegen der Lesevektor teils von hinten nach vorne geht.

 Zum Vegabrief an Herrn Fischer

Nein es ist durchaus nicht so. Ganz anders.
Ganz offensichtlich
Es gibt Briefe zu 20 Gramm solche zu 50 Gramm und solche zu 500. Da das Thema aber Logarithmen heißt und immer etwas mit 700 Seiten zu tun hat, kommen 12 Seiten zusammen. 70 – 80 Gramm? Es ist doch Absicht, dass es keine Briefe zu 200 Gramm gibt. Portozuschuß gibt es auch nicht aus Bargfeld.
Ich bin schon so verzweifelt, dass ich dachte, das dünne Typoskriptpapier zu bestellen, was dann unweigerlich im Drucker Papierstau auslöst.
Oh seelige Zeit er Blaupausen, die die Deutschen in die Welt schicken, damit die Türken den Müll rausbringen. So ein Trümmerfrauenmythos.
Das Ganze soll 3,70 kosten. Weil es eben nicht dahingehen soll! Hat das der BND / BVT / HNaA / AbwA / k. u. k. Evidenzbüro arrangiert?
Zur Entspannung wollten wir Bandels Warten auf Zettels Traum lesen, bevor es zu spät ist. Vergriffen. Ich soll jetzt ein junge Welt abo abschließen?
Falls es mir jemand aus der Liste leihen kann, wäre das schön.
Die Suhrkampausgabe der Wundertüte ist noch schlechter gedruckt als die Haffmannsausgabe, meine armen Logarithmen.
Vielleicht ärgert Herr Fischer seinen NPÖnachfolger in dem er ihm das mit einer Nachricht weiterreicht.
= = =
Ernsthaft, jetzt hätten Sie mich beinah verunsichert.
Falls ich doch etwas falsch gemacht habe, wird mir das sicher mitgeteilt. Ich habe immerhin dynastisch geschrieben. Und ach jetzt sind wir, ich hätte das nie gedacht, wirklich in einer Recherche schmidtscher Art.
Kann es nicht sein, dass k.k. nicht regelwidrig, sondern schlicht chauvinistisch gegen die Ungarn gerichtet war? Sozusagen ihr seids Anhängsel, nur der Druck der Zeit lies das Kaysertum zum Königtum absinken.
Glücklicherweise bewegen wir uns in massenbachschen Zeiten also 1794. Vor der Aussöhnung mit Ungarn.
( Nachsatz von mir, Heike: Hoffentlich wie ich Allianz versichert )
Allerdings hätte es mich als Kenner der Materie ausgewiesen, hätte ich sozusagen diplomatisch vorgegriffen und k. u. k. ins Jahr 1794 vorverlegt, das hätte das späterer Einknicken abgesegnet und abgemildert. (Warum ich kein Diplomat geworden bin.)
Zum Hackbrett: Mir ist einmal aufgefallen, dass unsere "südliche Heimatmusik", und wie ich weiß teilweise beeindruckend authentisch und primitiv und musikalisch, nie auf Weltmusiksamplern auftaucht.
Am 29.04.2016 um 01:45 schrieb K████-P. D████████:
> Lieber Herr W████,
>
> hier sind Sie der Schluderei und Schlamperei der k. u. k. Armee aufgesessen. Wie wir alle bei "Uns Wiki" nachlesen können passierte damals das Folgende: "Im gemeinsamen Heer war das Kürzel k. k.regelwidrig bis 1889 im Einsatz." (a.a.O.) Der Vega-Wohlgeboren hat also nicht nur bei den logischen Rhythmen gschlampat ...
>
> Gruß an Ihre Gemahlin, holdricherseits. Bei Sissy (die ja wohl eigentlich Lissy sich benamte) muß ich immer an die Szene denken, in welcher S/Lissy und Franzl durch den Wald gehen und sie plötzlich eruptierte: "Franzl, I hob an Hackbrett dobei ..." Herrlich, quasi!
>
> Gute Nacht!
> K██
>
> PS: Wenn die Mannschaften add-/subtrah-ierten, die Uffiziere multipliz- und division-ierten, wer war dann für das Potenzieren, Radizieren, Logarithmieren, Exponenzieren ... you name it ... zuständig? Fragen über Fragen!
> DO
>
> Mit freundlichem Gruss / Best regards
>
> Dr. K████-P. D███████
>
>
> ██████ iPad
> (c) 2016
>
>
> Am 29.04.2016 um 00:44 schrieb K████ W████ <r███████@f█████.de>:
>
>> Ich habs wie Schmidt gemacht und im Vega nachgeschaut. k.k. ist richtig.
>>
>> http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10942373_00016.html
>>
>> Ja, ich dachte mir auch, wenn Fischer schlau ist, verschleppt er es per Umlauf mit Empfehlungen und Bedaurn an seinen FPÖnachfolger, nur um ihn zu ärgern, oder er vermacht aus Verzweiflung Schmidt (uns) seinen ganzen Hofschatz. Österreich hat auch gut Waldheim vertragen. Und die Luconaaffaire. Kulturell ist da noch Unterweger. Außerdem bin ich mit dem Königshaus verwandt und meine Frau (HörerIn) kuckt immer Sissi.
>>
>> Natürlich war Vega nicht ganz so ein Dummkopf, wie ihn Schmidt hinstellt. Auch liess er seine Soldaten vermutlich nur addieren und subtrahieren, und die Offiziere multiplizieren .... . (Kein Scherz, alles hierarchisch organisiert.) Fehler sind da ganz natürlich. Das muss aber mit Revision organisiert werden, und das hat er geschafft, im Gegensatz zu gallisch geschwätzig oberflächlichen Logarithmen, was für ein Bild, von Callet. Ich sagte es schon die Aktion gab es unvollendet in Frankreich, die Tafeln von Prony, berechnet von den arbeitslosen Friseuren 1793 – 1796. Vega redet nicht von Fehlern, sondern von Fehlern, die zu falschen Rechnungen Anlaß geben können, wenn der Präsident schlau ist, bekommt er das heraus. Diesen Nachweis zu führen dürfte schwer sein, denn es sind nur die zehnten Stellen. Schmidt selbst sagt, man braucht für astronomische Rechnungen nur sieben Stellen, andere sagen nur fünf. Ich könnte jetzt noch diese feinen relativistischen Rechnungen anführen, und wenn da wegen der zehnten Stelle ein wenig Masse fehlt und ein Voegelchen .... (Die kommen auch bei Schmidt (Pocahontas) vor, also Beweis genug: Sperling tot von der Leitung gekippt.)
>>
>> "Möge dieser Brief Ihnen nie zu Gesicht(e) kommen." Sah ich anders.
>>
>> Eine Antwort aus dem Antichambre gibts immer. Und sind doch nicht meine Steuern.
>>
>> So, muss jetzt mal Putin und Schröder nach Kaliningrad schreiben. Westpreußen ist jetzt Ostrussland! Kant-Universität, noch ohne Jacobitradition. Ich hab den Aufhänger jetzt vergessen.
>>
>> Die Fremden: .... und [die] mit schlanken kühlen Fingern durch das Haar griff, sehnsüchtig und unentschlossen. .... Sehr schön Herr Schmidt.
>>
>> Gruß W████ completus
>>
>>
>>
>> Am 28.04.2016 um 22:05 schrieb A███████ S█████:
>>> Herrn KPD´s Einwand wiegt durchaus ein paar "Deka", siehe dazu auch
>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Gramm
>>>
>>> Auf dem Wiener Naschmarkt ist verloren, wer das dag nicht kennt, das ist
>>> (heuer) wichtiger als 1 k. u. k oder 1 k. k.
>>>
>>> Ausserdem möchte ich bemerken, dass die Eingabe, wenn´s denn unbedingt
>>> sein muss, rasch erfolgen sollte, denn sonst ham die fix 1 neuen Präsidenten,
>>> und der wird mit neuer politischer Ausrichtung die Ösi-Schillinge kaum noch gen
>>> Bargfeld zu den Piefkes expedieren wollen...
>>>
>>> Meinmalnur.
>>> A. S.
>>>
>>>
>>>
>>> Gesendet: Donnerstag, 28. April 2016 um 20:45 Uhr
>>> Von: "K████-P. D█████████" <k█████@y████.com>
>>> An: A███ <a███@g████████████.de>
>>> Betreff: Re: [ASml] Brief an Herrn Fischer
>>> So ganz einfach ist das nicht. Ein Korinthenk*cker - wie Schmidt ja wohl einer sein konnte - würde feststellen: Gehet es um das gesamte Österreich-Ungarn, dann war sehr wohl "k. u. k." gebräuchlichst und vorgeschrieben, das "k. k." wurde eher gebraucht, wenn es um den westlichen Teil (Cisleithanien bzw. Altösterreich, liebevoll auch Kakanien) ging. In diesem Zusammenhang ist auch vor Schriftstellern zu warnen (Musil ...). Man kann sich zu diesem Thema zB in der zehenbändigen "Österreichischen Geschichte", herausgegeben von Herwig Wolfram, insbesondere Band soundso: "1804 - 1914: Eine Chance für Mitteleuropa" verlieren, auf die Schnelle tuns aber auch etliche geeignete Einträge in "Uns Wiki"! Gernst sei verwiesen auf https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kaiserlich-k%C3%B6niglich
>>>
>>> Wenn Sie Ihre Geld wirklich haben wollen, wäre es vielleicht erwägenswert, die Protokollfragen nicht unbedingt des Spanischen Hofreitschulenzähremonjells aber sonstige akkuratest zu studieren und ein "k. u. k." möglicherweise vorzuziehen. Die endgültige Entscheidung ist aber natürlich Ihnen und/bzw. der Stiftung zugestanden.
>>>
>>> Habe die Ähre!
>>>
>>> Mit freundlichem Gruss / Best regards
>>>
>>> Dr. K████-P. D███████
>>>
>>>
>>> k██████ iPad
>>> (c) 2016
>>>
>>>
>>> Am 28.04.2016 um 18:23 schrieb K████ W████ <r████████@f██████.de>:
>>>
>>>
>>> Schmidt wäre das nicht entgangen:
>>>
>>> es muss k. k. statt k. u. k. heissen.
>>>
>>>
>>> Am 26.04.2016 um 17:16 schrieb M█████ M███████:
>>>
>>>
>>> … das mit Abstand PRACHTVOLLSTE an diesem Brief ist der DOPPELTE SCHLUSSPUNKT hier:
>>>
>>> ihre Beilage in der Nationalbibliothek..
>>>
>>> Großartig. Famos. Prächtig.
>>> Beim Jupiter.
>>>
>>>
>>> Beste Grüße,
>>> M██████ M██████
>>>
>>>
>>> Liebe L████,
>>> es ist mir ernst, ich schicke den Brief an Präsident Fischer ab, bevor es zu spät ist. Hat noch jemand etwas zu sagen?
>>>
>>> Gruß K. W████
>>>
----~~~~----~~~~----~~~~----~~~~----~~~~----~~~~----~~~~----~~~~
Am 28.04.2016 um 13:55 schrieb F████████ R██████:
> Moin,
>
> einen länglichen Aufsatz von Sören Heim über die "Gelehrtenrepublik" gibt's
> seit ein paar Tagen hier:
> http://postmondaen.net/2016/04/24/arno-schmidt-gelehrtenrepublik/
>
> Der Text scheint sich vornehmlich an Leute zu richten, die Schmidts Buch
> noch nicht kennen, aber vielleicht ist er trotzdem für ein paar
> Listenbezieher von Interesse.
>
> F██████ R█████
>
Recht nett.
Der Bart vor allem und dass man jung so abgeklärt sein kann.
Ich bin ideologisch oder gar nicht. Die Deutschen sind geistig tot, fehlt irgendwie.
Der Artikel ist auch nicht so elliptisch geschrieben.
Zahlen sind ja bekanntlich subjektiv. Arno Schmidt schrieb im Massenbach, glaub ich, die offizielen 10 Mio, des abwesenden Genozids, die heute auf 6 Mio reduziert sind, damit man über 4 Mio diskutieren kann. Jeder Deutscher, wir sind Soldaten, ein 1/20 Mörder.
... er eint Lächerlichkeit und Bedrohlichkeit der “Zweiten Natur”, der gesellschaftlichen, die der Mensch geschaffen hat ohne sie als gemacht noch erkennen zu können. Und die man hinnimmt, wie man eben das Auf- und Untergehen des Mondes hinnimmt.
konnte sich jedes Kind am Arsch abklavieren : ist übelster Kommisjargon, ich hatte bei der Bundeswehr gleich gesagt, dass ich Klavier spiele, weil ich Latrinen putzen wollte. Die anderen kamen auch dran: Thema Schamhaar.
kopulieren, schönes Wort: eng verbinden. Wo doch die indivdualistische Trennung thematisiert werden sollte. Gospel, Hallelujah.
Sodomie (der Aristokratie) ist sowieso staatstragend. Ohola schläft mit Pferd und Reiter. Oholiba ist noch schlimmer.
= - = - = - = - = - = - = - = - = - = - = - = - = - = - = - = - = - = - = - = -
Am 26.04.2016 um 17:14 schrieb K████-P. D█████████:
> B) Kann ich dadas auch haben?
https://www.cigarre24.de/astor-filter-box
Falls die Astor Schmidt spezial nicht lieferbar sind, mit einer Stecknadel Lücher am Filteransatz pieken. Alte Kanzlei.

Dass meine Witze plump sind habe ich schon zur Kenntnis genommen:
Ich liefere eine Dorgengenealogie meiner Familie, worin sie adelig ist.
Alkohlsüchtiger Vater, schwor auf synthetisches Opiat Dolantin.
Alkohlsüchtiger Bruder.
Zigaretten- und valiumsüchtige Mutter,
Drogensüchtiges Volk, schlafmittelabhängiger westlicher Teil.
Heroin ist eine Erfindung von Bayer. Weswegen ich nicht verstehe warum Schmidt unbezahlt beiersdorfwerbung für Nivea macht.
Bayer hatte nicht am Wirkstoff für Asprirn die Rechte inne, nur am Namen, und der Verkaufserfolg gründet sich nur darauf. Weshalb die auch Angst vor dem massenweisen Schmuggel von Aspirin nach Amerika hatte, das hatte Ausmaße, der ganzen Größe des Amerikageschäfts.
Ich ziehe meinen Gewinn aus dem Verbrennen der Zettel zu meinem Trivium, vielleicht habe ich die Produktinformation nicht gelesen, und das Kunstharz bestand zu 90 % aus Weihrauch, was auch den tiefhängenden Rauch in der Wohnung seit einer Woche erklären würde.
Einmal am Morgen eine große Arbeitsfläche mit Alkohol desinfizieren und tief einatmen bringt auch etwas. Ein Tropfen Alkohol ins Ohr habe ich nicht probiert. Cannabis stinkt so sehr, dass ich lieber Basilikum verbrenne, auch giftig wie Kamille.
Die IG-Farben wurden 2012 aus dem Handelsregister gestrichen. Auf Tabletten von Aventis prangt heute noch eine Hoechstprägung!
Sympathisch bei der Sache ist mir ausschließlich Holmes, der nach jedem gelösten Fall, drei Tage Geige spielte, und Opium raucht.
Ansonsten könnte ich den politisch tätigen Mitgliedern der Liste echtes Bundestagskoks vermitteln.
Im Osten hatten sie ja wohl nur Alkohol. Und Pilze.
Zu Morphin lässt sich sagen, dass die Dosis intrathekal einen Faktor 10 oder 100, das müsste ich wirklich nachschlagen, ausfällt, als peripher, was auch die Nebenwirkungen auf 1/100 senkt, dafür mit er Gefahr einer Meningitis/ Enzephalitis einhergeht.
An Herrn█ M███████:
Als Fachmann für Dünnschiss, le█be ich dessen Realität, er kann tödlich sein, wenn er EHEC heißt. An mir sehen sie l█eider, dass ich das aus Fachkenntnis überlebt habe: Waschen Sie sich die Hände!
Was auch die Propaganda sagt, Desinfektion ist Schmarrn.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Weiße Intelligenz.
Ich versuche neben den Gänseblümchen österreichischen Schlafmohn anzubauen, um meinem geigespielenden Idol nachzueifern.
Es gibt Spielsucht, die ich mir nicht vorstellen kann, muss mal bei Dostojewski nachlesen, und ohne mich für einen numerischen Mathematker wie Gauß zu halten, kann ich ab und zu mit wüsten Zahlenkolonnen etwas anfangen, und mich unsinnigerweise daran festbeissen.
So finde ich die Belehrung erkenntnisreich, dass die Stirlingsche Formel für N! nicht konvergiert sondern sich N! asymptotisch annähert, also anschmiegt, wenn das nicht zärtlich ist.
Before thinking is after thinking!
Die kapitalistische Weisheit dazu lautet natürlich Nach der Krise ist vor der Krise.
Geld war für Schmidt kein Problem, er hatte keines.
Ich kenne jemanden aus der Generation, der zu materiellem Besitz, nachdem er dafür sein Leben gelten sollte, ein einfaches Verhältnis entwickelt hatte: Es bedeutete ihm nichts.
Bei Schmidt sehe ich teils dasselbe für geistigen Besitz.
Vor der Revolution ist nach der Revolution, sagt der Jakobiner, nicht Massenbach. Staatskassen leer, alle sind gleich arm.
Ich hatte einmal einem amerikanischen Geschichtsprofessor von der Revolution 1919 vorgeschwärmt. Er hörte mir zu und als ich den Bogen geschlossen hatte, erklärte er: Die Deutschen haben nie eine Revolution gemacht.
Warum ist das so? Werden Jakobiner aufgesogen?
Nun ist mir zu meinem Trivium dreierlei hinzugekommen:
Schmidts Agnostizismus passt besser zur Wissenschaft. Er sieht sich als Kopernikaner in einer ptolomäischen Wissenschaft. Vor der Wende ist nach der Wende.
Dann passt auch sein unpassender Atheismus wieder: Lutherzeit! (Ach scheiß Luther!)
Denn gegen die Bibel ist er ein Waisenknabe. Siehe nicht das Hohe Lied, sonder (H)Ezekiel 24.20/21. Jeder suche sich die bildhafteste Übersetzung.
Womit die Rolle Erotik als Mittel wieder hinfällig wird.
Mir ging es einige Zeit nach der Rechtschreibreform so, dass ich mir dachte, prima kann ich schreiben wie ich will. Seyn mit y Hülfe, mit ü und That mit h. Das versteht sogar jeder.
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Sorry, alles Logik, aber .....
Muß ich 1.xxx kürzen.
Gruß K. W████
Kann die 4fachetikette nicht mehr lesen oder bieten.
Am 17.04.2016 um 20:57 schrieb K████-P. D███████:
> Obwohl quasi Urkundenfälschung, so ist doch eine gewisse Lustigkeit des Verfassers = Verfälschers festzustellen. Spielt hierbei Y eine Rolle, oder war es sogar Z?
>
> Äußern Sie sich, Herr W███! Die Gemeinde lauschet schon ...
>
> Mit freundlichem Gruss / Best regards
>
> Dr. K████-P. D████████
>
>
> Drink until you stink!
>
>
> k█████ iPad
> (c) 2016
>
>
>> Am 17.04.2016 um 20:37 schrieb K████ W████ <r█████████@f██████.de>:
>>
>>> Am 17.04.2016 um 17:25 schrieb K████-P. D████████:
>>> Drink before you print!

https://www.dropbox.com/s/wpjhsl0cryx1zcn/drink3.pdf?dl=0


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Am 16.04.2016 um 19:43 schrieb K████-P. D████████:
> Endlich mal 1 interessantes Thema! 🤓
> Lieber Herr W████,
> ich habe ja nicht behauptet, daß der Meister ein Spiegeltrinker oder Ähnliches war, aber gebechert hat er schon ganz schön. Und wenn jedes "Y" fürne Flasche "Alte Kanzlei" - so hieß doch his favourite Fusel, oder? - steht ... meiomei
>
> Mit Ihren übrigen Bemerkungen zur Kaff-Seite übereinstimme ich recht sehr, glaube ich. Toll, daß sich die D██████s, Stricks et al. dieser Mühe unterzogen haben: Lobdank! & 1 Prost dem W████! Y!
>
> Mit freundlichem Gruss / Best regards
>
> Dr. K████-P. D███████
>
>
> k██████ iPad
> (c) 2016
>
>
> Am 16.04.2016 um 15:38 schrieb K████ W████ <r█████████@f██████.de>:
>
>> Am 16.04.2016 um 11:50 schrieb G███████ D████████:
>>> Hi,
>>>
>>>> Am 16.04.2016 um 10:51 schrieb K████-P. D████████ <k██████@y████.com>:
>>>>
>>>> Abgesehen davon, daß die kaffsche Niederschrift ja ein ausgiebiges Saufgelage gewesen zu sein scheint
>>> "Sehr geläufig ist es auch im Publikum, das die starken einprägsamen Formulierungen ja liebt, von einem Dichter zu behaupten, er habe »Alles im Suff« geschrieben; oder “ um auf das einleitende Bild zurückzugreifen “ die Hebamme habe das Kind gezeugt! Das ist natürlich eine völlige Verkennung der Sachlage. Wohl ist der Alkohol für viele Autoren »ihr« Mittel gewesen; aber die, meist recht kleinen, und sorgfältigst dosierten, Gaben geistiger Getränke haben eine ganz andere Funktion. Nicht einmal die der Erhöhung der Bildkraft der Seele; sondern der Entfernung alles Hinderlichen. Scheffel, Grabbe, Hoffmann, Poe, maaßen sich ihre Ration weit mehr als »Startschu« zu; als Lockerung der Wortbremse; als Mittel, am raschesten die notwendige Naivität und Rücksichtslosigkeit gegenüber der Sprache und den Dingen herzustellen; um das störende Trümmerfeld des Alltags am schnellsten hinter die B
>>> ühne zu drehen. Zugegeben, es ist dies auf die Dauer eines der »ungesundesten
>>>
>>> « Mittel; aber was soll man tun, wenn andere nicht anschlagen? Zudem ist Alkohol eben die am leichtesten erreichbare und auch relativ billigste aller Drogen. Trakl, von Beruf Apotheker, dem die Nervengifte, auch die gesetzlich kontrollierten, unschwer zugänglich waren, erkannte diese als die für ihn geeignetste Peitsche in die Unsterblichkeit." (BA III/3, S. 224)
>>>
>>> F███████ R█████ vermerkt in seiner preisenswerten "Chronik" übrigens:
>>>
>>> "13. Mai [1954]: Schmidt erwägt, den Alkoholkonsum aufzugeben und stattdessen wieder zu rauchen in der Annahme, dies sei 'weniger schädlich'."
>>>
>>>
>>> Gruß, G██████ D████████
>> Guten Tag,
>>
>> ich hab das mal nachgerechnet. Es passt immer noch nicht zum sturzbesoffenen Pipokaremes-Herren. Im November trank er gerade mal fünf Tage von 30, bei den nächsten Monaten maximal ein Drittel der Zeit. Und dazwischen der Kommentar, das dies der Sache nicht förderlich war. Was bedeutet das Symbol? Sekt? Is gut fürn Kreislauf. Reicht für einen Dauerkater.
>>
>> ____fundamentale Selbstzweifel. Schadet dem Menschen. Nicht dem Buch. (z. ZT. Massenbach-Homburg)
>>
>> Viel schöner fand ich die Flugblätter (genau Kriegsdienstverweigerung, nicht Wehrdienstv. wie in ländl. Erz.) und die Lilienthalhinweise. Auf dem Mondseitenlink eiert der Mond, präzessiert und nutiert, so, dass er wohl bald auseinanderbricht. Die abgepauste Skizze stimmt nicht ganz, zu viel Gebirge. (zu dem etc. unten, die fehlende Masse im Land am Südpol, bei Musil, dem Asteroidengürtel, bei Schmidt, und der dunklen Materie (schwarzes LOch) bei den modernen Vögelchen (W████, D███████, Naumann, Einstein, Zeeman ...) (Thema: Verhältnis Goethes Farbenlehre - Spektralanalyse nicht bei Schmidt)
>>
>> Vielen Dank an dieser Stelle an Herrn F███████ für seinen den Laien ermüdenden ausführlichsten julianische Tage Vortrag.:
http://www.vigilie.de/arno-schmidt/julianische-tage-in-lilienthal/
Die Reziproken Radien gibts in Funktionentheorie länger als 5 min. . etc. usw .... Und Singularitäten und hebbar ein
>>
>> Y und C und Gruß
>>
>> K. W█████
Ich vermute, wegen der schnellen Niederschrift, KAFF war ja schon fertig. Unter Alkohol, kann man das, was man schon kann, beliebig variieren. Allerdings kreativ sein kann man meines Erachtens nicht. Sagt schon Charlie Parker. Art Tatum hatte ne ganze Flasche aufm Klavier, mit Hampton spielt er schön, Horace Silver und das Modern Jazz Quartett waren abstinent, Art Blakey hatte trotz Heroinkonsums eine eiserne Arbeitsmoral, und Bobby Timmons, merkt man an, dass er seine Soli nicht variiert, aber auch nicht, dass er Pillen, Alkohol und Heroin alles auf einmal nahm. Acid Pot and Pills.
Schiller hatte seinen Apfel, Balzac seinen Kaffee. Und die Asketen, Marathonläufer und innererlebenden Kämpfer sind auf dem Endorphintrip. Als Schmerzmittel ist Morphin prima, wie Aspirin, das in der Rheumazeit, sicherlich viele vom betäubenden Alkohol abhielt, und es war von Anfang an eine Kapitalinvestition die sich rentieren muss und keine wissenschaftliche medizinische Forschung.
Nebenthema: Koffertragen ist keine Arbeit. Sprachschöpfung durch Reduktion in Mathematik und Physik.
Nebenthema: Der Lilienthal zieht sich als Konstante durchs Werk, soweit ich sehe erübrigt sich aber das abschließende 3500 Seitenwerk. Thema und Nebenthema, Motive, Durchführung und Variation sind Bestandteile einer Sinfonie, Sonate, Themen parallel behandeln kommt in der Fuge vor. Die geplanten Figuren zu Massenbach sind dann die Stimmen. Mit dem Vernünftigen kommt immer die Stimme gegen das Dogma vor bei der Durchführung. Genau Beethoven war auch immer besoffen.
Also wenn man sich von Schmidts Standpunkt etwas (endlich) deplaciert, kann man sich an seine Regeln der Durchführung halten. Fuge und Sinfonie kommen so oder so nicht zusammen.
75.000 à 500 S. = 50.000 à 333 S.

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E R R A T A
Natürlich nicht Druckkosten beantragen. Na wieviel wollen Sie denn Herr W████ 50 Cent, 5000,- oder gleich die ZT Kosten begleichen?
Leibniz Theorie: Abgerufen ist Internetslang, abgefordert, oder abgefragt, wäre besser.
Fuzzylogic erscheint mir als eine Kombination aus Mengenlehre, mit ihren Fehlern, Modallogik, Kombinatorik und Permutationen. Zu ENg.
Die Computerspieler wissen: Die künstlich intelligent gesteuerten Kameraden, stehen immer im Weg. "Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens."
E R R A T A S C H M I D T ' S ?
gibt es nicht.
Aber das Quadrivium:
Agnostizimus/Atheismus - Erotik (als Mittel) - Sprachzerstörung
Zerstörung abtrennen und durch die anderen durchkombinieren!
Ich glaub Friedell schimpft auf Rabelais.
L Y R I K A N T H O L O G I E (bitte ergänzen)
Ein Auto dichtet Auto abgefahren aka im Auto: Für die Damen
Es war im Wald. Die Bäume alle schliefen.\
Der Mond belauschte lächelnd ihren Traum.\
Derúmm-derúmm-dumm SCHATTEN dumm-dumm TIEFEN. Die Schatten penntn ruhig in den Tiefen.\
Die Welle küßte still des Weihers Saum.
Das mit dem STRAUSS-Preis ausgezeichnete damals gegen die Wehrdienstverweiger, "bei der Musterung zu singen":
"und der 'webel lachet rauh :
: 'Bist wohl auch kein Heldensohn?
Bist kein echter Bundesjunge?-
Feiges Herz, so fahre hin'-"
Also es heißt Kriegsdienstverweigerer! Wollwußte schon Weizsäcker nicht.
Ernsthaft:
"Ich saß im lieben, trauten Stübchen,
...grad als der Tag dem Abend wich PUNKT.....
mein kleines süßes Herzensbübchen
schlang seine Ärmchen warm um mich."
klein Schutz-Engelche
"Da strich nicht etwa von der Sonne,
an uns vorbei ein lichter Schein,
und ich gedachte voller Wonne,
Das wird des Kindes Engel sein."
~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ -
Liebe L████.
Beim Gehirntier Müller ist die sexuelle Ausrichtung unausgesprochen, die Erotik bleibt komplett draussen (Radio?): "War der Mann etwa auch noch ..... " A (ihm in die Rede fallend) "Sprechen Sie das Wort nicht aus es würde uns doch gestrichen. Natürlich war er "es"." (S. 134 Fischer)
(Nein, lieber Herr Schmidt, Sie selbst sind hier der große Zensator.)
In Brands Haide wird die Explosion als "Zitatenschatz" geschildert.
In Caliban über Setebos die Scheunenszene als Zitatexplosion, wobei unklar ist, ob er nicht besoffen irgendwo eingeschlafen ist.
Das leviathanische Zergehen passt nun gut zu urtümlicher Sexualität mit all ihren Zwecken.
(Auf die vielen Widersprüche möchte ich gar nicht eingehen. In der Kneipe in POLYHYMNIA (S.48 Fischer) als er den Brief schreibt, ist noch
1 anderer Bekannter von mir, gar kein uneb'ner Mann, berechnete in seiner Freizeit Logarithmen, Ellipsenumfänge, ja Quadratwurzeln.
der Logarithmiker, zwei Kapitel in URANIA (S. 65) später schon lobt er
KÖHLERS Logarithmisches Handbuch, (mit dem ich, zugegebm, viel gerechnet hatte; obwohl's weit bessere gibt.)
von ihm selbst viel genutzt.)
(Irgendwo anders:
"Fahrrad weit vor dem ersten Weltkrieg": Gab es nicht, jedenfalls nicht so, dass man Fouquétouren unternehmen konnte.
Wikipedia sagt:
In Europa erlangte es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine große Verbreitung, als es für Arbeiter erschwinglich wurde,
Ihr Svea-Fahrrad mit Freilauf wurde ab 1892 in Serie hergestellt und konnte sich für etwa zehn Jahre am Markt behaupten, bis die technischen Probleme bei der Herstellung von Fahrradketten überwunden waren. (Also 1902))
Vom Leviathan zum Atheismus:
Aus meiner Privatkorrespondenz mit Herrn W███████ N███████:
K.W.:
> Wo war die Stelle die darauf hinweist, dass ein Atheismusbeweis viel mehr beweisen muss als ein Gottesbeweis? Außer Pascals Wette?
W.N.:
Im Buch nirgends. Es war glaub ich in irgendeiner E-Mail.
Der Hintergrund: Eine Nichtexistenzaussage ist eine Allaussage.
Der Atheismus macht also diese Allaussage: FÜR ALLE x GILT: x IST KEIN GOTT.
Eine Existenzaussage ist beweisbar mit einem Beispiel, eine Allaussage dagegen ist für beliebige x zu beweisen .
Das geht am einfachsten in einem indirekten Beweis, indem man X IST GOTT für ein freie Variable X widerlegt.
Schopenhauer indirekter Beweis versagt aber, wegen fehlender Axiome und Definitionen.
Ein korrekter indirekter Atheismusbeweis ist der Satz von Cantor: Es gibt keine maximale Menge. Kap. II.2 (79)(81)
Man braucht aber die Mengenaxiome (Aussonderungsaxiom) , sonst liefert sein Diagonalverfahren keinen Widerspruch.
Dieses Aussonderungsaxiom ist ontologisch zu einschneidend und verhindert Maxima.
In der Peano-Mengenlehre kann man mehr Mengen bilden: Man kann alle übliche Mengenaxiome annehmen und muss nur das Aussonderungsaxiom auf Ordinalzahlen einschränken, dann bekommt man die komplette Mengenlehre samt Komplementen, die bei Cantor fehlen, darunter auch die Allmenge. Das ist eine leistungsfähigere Ontologie.
K.W.: Danke, da ist wieder der Überblick, jetzt kann ich in den E--mails suchen.
Logische Sprache lässt sich wieder unabhängig "mathematisch" lesen, wie Noten "musikalisch. Mehr hamm wir ja auch nich.
Auszug Ende.
(Aus einer gemeinsamen Vorliebe für Begriffslogik, erklärt mir Herr N██████ seit längerem Realistisch Anselm und Peano, neben Leibniz, ich nehme die inferiore Rolle des Idealsten ein. ==> Radioessay Anselm von Canterbury bis Francis Bacon)
Ich will auch mal einen lesenswerten Link, neben den beiden kürzlich von Herrn Dietz und den guten von Herrn D█████: Fremdkörper, beisteuern, dem ich in Vielem zustimme. Es geht um (nominalistische Schrift-)Sprache und nominalistische Werte und deren Absolutanspruch seit den Griechen. Einschließlich Geld. (Es gibt aber auch realistische Sprache in Form von Gebrauchsanleitungen (zu Schmidt fehlt eine) und Kochrezepten.)
Hysterie: http://www.bzw-weiterdenken.de/2007/02/das-wandelbare-gesicht-der-hysterie/
Die Verlesekunst à la Klopstock und Vorläufer, ist somit der Versuch die nominalistische Vokalschriftsprache zu realisieren.
Allerdings was sich Schmidt bei Literatur verbietet, passiert ihm bei Philosophie: Kant sah die Logik mit Aristoteles Syllogistik abgeschlossen, was sie gerade nicht war, im 19. Jh., und schließt sich Kants schwafelnder Gottesbeweiskritik an, die auf Leibniz zielt, den Schmidt und Kant aber nicht kannten, jedenfalls nicht richtig, womit die beste aller Welten das falsche Zerrbild Voltaires bleibt. Und damit kommt man nicht weiter. Nur in die Moderne. Lorenzen hat mit der modernen Logik mühsamst bewiesen, dass die Analysis nicht widersprüchlich ist. Ein Herr Gerhard Gentzen, seines Zeichens Nazi, hat dies für die Arithmetik in den 1930ern getan.
Also unterstellt er meiner Meinung nach die Logarithmen seien richtig mit einer Logik, die für Gottesbeweise nicht zuständig ist.
Also erstens schwankt Schmidt meines Erachtens ständig unzulässig zwischen Agnostizismus und Atheismus. Will er seinen Atheismus beweisen, muss er eine Allaussage treffen. Das kann er aber nicht, ich vermute, er wusste es mehr als er es ahnte. (Jedenfalls muss er eine Alles suggerierende Menge an Material, wem,? vorlegen.) (Ich könnte mal das Fragezeichen mit Komma statt Punkt vorschlagen. Ist schon 1992 us-patentiert, also wieder n Argument gegen TIPP: Stiftung Bargfeld patentiert jetzt jede Verschraibung, bevor es zu spät ist. Hat Schmidt doch bestimmt getippt, oder ? http://www.fontblog.de/vorsicht-beim-erfinden-von-zeichenkombinationen/768)
Um den schwachsinnigen Idealismus der "Klassiker" loszuwerden ist eine totale Sprachzerstörung angebracht. Nach dem link und Artikel oben zielt sie aber mehr auf die von der gelebten Sprache unabhängige vokalisierte Schriftsprache, wenn er das einhellig mit dem Leser zerliest, bringt er ihn zum eigenen Urteilen und zu Individualsprache. Die heilige Volksmünze gilt nich mehr.
Einhellig oder 2 dunkel, das ist hier die Frage.
In der Summe seiner Details und Fachsimpeleien stimme ich Schmidt (, seinem Oppermannurteil,) aber zu, also eine reale nicht widersprüchliche Menge und Klasse von Urteilen.
Womit ich mein Trivium: Atheismus - Erotik (als Mittel) - Sprachzerstörung
ein wenig motiviert und zerstört haben mag, woran mir lag. Hat das schon mal jemand anderes gemacht?
Ich meine damit, ich kann(tjünglinge) so Schmidt völlig abstrakt, weswegen ich mich über die wirklichen Erzählungsansätze in Schwänze freue, lesen, ob ich die versteckten Zitate nun entschlüssle oder nicht. Was ich aber für einen romantischen Autor für das falsche Programm halte. Warum romantisch? Na, weil wir deutsch schreiben.
Hurenkind-Note: 5 = Penta-gramma Pein & Drudenfuß
Es war im Wald. Die Bäume alle schliefen.\
Der Mond belauschte lächelnd ihren Traum.\
Die Schatten penntn ruhig in den Tiefen.\
Die Welle küßte still des Weihers Saum.
- _- _ - _- _ - _- _ - _- _ - _- _ - _- _ - _- _ - _- _ - _- _ - _- _ - _- _ - _- _ -
http://www.asml.de/index.php/der-fremdkorper/
Wie Schmidt sich die Erscheinungsform von Zettel’s Traum gewünscht und gedacht hat, lässt sich aus den Briefen Alice Schmidts an Ernst Krawehl ablesen. So war es ihm wichtig, dass der Roman als Ganzes in Form eines »Großbuches« erscheint, dies sei die »eigentliche und einzig angemessene würdige Form […], wie von meinem Mann geplant«. Was den Satz des Buches angeht, dessen Problematik sich im Fortgang der Arbeit ja immer deutlicher gezeigt haben dürfte, so scheint Krawehl vorgeschlagen zu haben, Schmidt solle als sein eigener Setzer Zettel’s Traum in eine »Composer- u. Setzmaschine« tippen, was aber wegen des doch erheblichen Zeitaufwands nicht weiter erwogen wurde:
Bedenken Sie doch aber, daß, falls sie sich für meinen Mann als praktikabel erwiese und er damit Zettel’s Traum […] ein 2. Mal ’ins Reine‘ schriebe, allein diese Zeit viele Monate dauerte.
- o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o - o -
Lieber Herr H█████,
das ist jetzt sophisticated und meine Gegenbeispiele mögen keine Gegengründe sein.
Ich glaube, dass Logik ihre Rechnung an anderer Stelle in der Sprache ansetzt, als Schmidt denkt. Dass sie darin ansetzt ist zweifelsfrei, sonst wäre Verständigung unmöglich. Sprache drückt dann mehr aus: Empfinden, Zufall = verschiedene Möglichkeiten. Und es gibt Programm, das sie nicht ausdrücken kann, so Bild und Klang nur teils.
Am 22.03.2016 um 14:33 schrieb W█████ H█████:
> Bulwer, Cooper oder Poe hat Schmidt in seinen Übersetzungen nicht für ein Pilzgericht verraten, diese Autoren nahm er ernst; auch wenn ihm bei seinen Übersetzungen unbeabsichtigte Fehler unterlaufen.
>
Einverstanden, wir nehmen die drei ernst.
> Was das "Nachempfinden" betrifft, macht K████ W████ mE einen Fehler in der Referenzebene.
> Der Cooper im Original Lesende kann Cooper nachempfinden. (Referenzebene 1)
> Wer eine Übersetzung liest, kann Cooper nur nach Maßgabe der Übersetzung nachempfinden - das ist immer so. (Referenzebene 2. Es sei denn, er legt das Original daneben; Referenzebene 2.1.)
> "Schmidti(n)fizierung" meint, dass Schmidt durch seine spezifische Art der Übersetzung Cooper/Poe/Bulwer... bewusst mit dem Schmidt"virus" infiziert, also eine Schmidt-Nachempfindung in die Übersetzung injiziert/einschreibt. (Referenzebene 3, nur für Schmidt existent)
> Selbstverständlich kann der Leser den von Schmidt übersetzten Text nun ebenfalls immer noch auf eigene Art nachempfinden, wie stets "nach Maßgabe der Übersetzung". (jetzt mit Schmidt-Zusatz als Referenzebene 4) Als geübter Schmidt-Leser wird er die Schmidt-Injektion vielleicht auch erkennen und gewisse Unterschiede zur Referenzebene 2 mindestens ahnen. Es handelte sich dann für solche Leser gewissermaßen um eine doppelte Nachempfindung.
Überspitzt ausgedrückt: Schon nach einigen Sätzen Satanstoe, weiß ich, dass Schmidt in seinem Sinne übersetzt: Ebene 4. Ich bin nicht bereit mich zu Ebene 2 zurückzuarbeiten. Da das die einzige Übersetzung ist, gebe ich mich mit den Lücken zufrieden. (Ich meine der alte Preusse könnte mir das befehlen: Studiere und verstehe!)
Gegenbeispiel zu Ebene 2.1: Ich kann kein russisch und weiß nicht, wer Abram Terz ist, nachdem ich dreiviertel des Buches Gute Nacht gelesen habe, und es beiseite legen muss, weil es mich traurig macht, wegen des Vaters im Totalitarismus, dämmert mir, daß der Übersetzter irgendetwas verstanden hat und richtig gemacht hat, ich schaue nach, wer es ist, und es ist Swetlana Geier. Der Übersetzer ist nicht der Feind.
Beim Trommler des Zaren: Schmidt geht soweit und zerstört Sprache, dass ich am Setzer zweifle, Ebene 2.2.
Sprache kann Widersprüchliches ausdrücken, sie ist es deshalb aber nicht. Wer legt das fest? Wer ändert das? Ja wohl nicht der "Klassiker". Ich glaube Logik ist jeder Sprache in der ein oder anderen Form zu eigen, weshalb ich auch eine gute Übersetzung erkennen kann, ohne die Sprache zu sprechen. Es hinkt dann an der Übersetzung einer Sprache in Logik. Die muss nicht gelingen. Oder wenn sie gelingt, schränkt sie die Sprache zu sehr ein (Wittgensteins Sprache ist nur noch Spiel). Und natürlich muss bei jeder Unterhaltung ein Kredit an Glaubwürdigkeit vorausgesetzt werden. Allerdings stellt sich dann heraus, ob der berechtigt war.
Ich bin kein Sprachwissenschaftler, aber kann Schmidt in Deutsch nicht weiter in die Vergangenheit zurücklesen als in anderen Sprachen. Versteht der Franzose Latein, oder der latinisierte Engländer ein niederdeutsches Gedicht? Ist das nicht eine deutsche Eigenheit?
Quijote zweiter Band Kapitel 17 mit dem Löwen, eine wunderschöne Stelle mit Hirnerweichung und Käse, aber widersprüchlich übersetzt in drei Übersetzungen, ich kontrolliere, ob man das besser machen könnte, im Original auch widersprüchlich, alle Übersetzungen haben das Beste herausgeholt. Die Verbesserung ist im Original anzusetzen, obwohl es wie ein Übersetzungproblem aussah.
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> Zu "Irrtum - Schwindel - Wahrheit in höherem Sinne".
> Mit Prädikatenlogik kommen wir hier nicht weiter. Das Negat von Irrtum ist "kein Irrtum" und das von Schwindel "kein Schwindel". Beide Negationen ergeben nicht "Wahrheit", sondern lediglich die korrekte Wiedergabe von Zitat und Autor. Was Schmidt mit der Aktion, ob Irrtum oder Schwindel, bezweckt, das erst führt zu einer Wahrheit im höheren Sinn. Mathematik ist nicht Hort der Wahrheit, sieben mal sieben ist bekanntlich keineswegs "gleich" 49, sondern "in Wirklichkeit/Wahrheit" etwas "ganz anderes"! Die "siebenmal täglich morgens" geschluckten Herztropfen ergeben, mathematisch korrekt am Sonntag 49 mal eingenommen, womöglich einen tödlichen Cocktail.
Schiller urteilt logischer als Schmidt in seiner Rezension des Dya Na Sore. Auf so einen Fehler hereinzufallen könnte sehr ärgerlich sein.
Nur weil Schmidts Realität wirklich ist, ist sie wahr, aber sie ist keine allgemeine Wahrheit, auch nicht, wenn sie sich mit meiner deckt. Und ich unterhalte mich, Herr H█████, über meine Realität mit Ihnen in einer schmidtschen Sichtweise. Es ist immer noch nur eine Teilwahrheit. Aber ging das? Hat das weiterreichende Folgen? Dann könnte es Wahrheit werden!
Dafür wäre wichtig zu erfahren, ob Schmidt wirklich so kryptisch ist, oder ob die Lektüredeutung abgerundet werden kann. Schmidt kaschiert viel unter Erotik, wenn man das verstünde, könnte man dazu kommen. Was will er verschleiern, was wollen andere verschleiern? Schmidt beleidigt rundherum, und das massiv, verpackt er es erotisch, fällt das ob allgemeiner Entrüstung nicht auf. Das hat für ihn den Vorteil, dass es seine Gegner eint, Kapitalist und Sozialist, Internationaler und Untergrundler in einem Sack! Es ist ja wohl jetzt unverständlich, wie sich ein Volk vor Pocahontas ängstigen kann. Fachlich könnte ich sagen er geht alle Tabus an, deckt jede Initiation auf.
Was sind denn fadenscheinige Wahrheiten bei Schmidt: Bei meiner derzeitigen unvollständigen Lektüre sein Atheismus.
Der ist betont tulich. Wenn Sprache einer Logik folgt, so könnte das von Gott kommen, vielleicht nicht die Sprache selbst, aber dass er das in uns setzt, wenn schon kein Genie dafür verantwortlich gemacht werden kann. (Aus Caliban: Ein Tauromorph? Zwei Hörner des Stiers? Schmidtsche Schöpfung. Fast unverständlich.) Aus tiefster Not schrei ich zu Dir, kommt mir bei Schmidt in den Sinn. Da ich aus dynastischer Pastorenfamilie stamme kenne ich die Heuchelei und denke nicht darüber nach, aber psychologisch bemerke ich es nicht und vergebe mir ein Motiv bei Schmidt zu erkennen.
Die Erotik, wo er den Leviathan verortet und seinen Pessismisus verortet, Beispiel: die Lüstlynx-Büste. Er verortet den Lüstling beim Mädchen, das herausfordert, dabei ferkelt es nur, nicht er selbst ist es. Das ist bayrische doppelte Verneinung. Kein Wunder, dass er alle retten will.
Womit ich die drei Trivia zusammen hätte: Sprachrevolution, Erotik, Religionskritik.
Zur Wertschätzung Klopstocks
> Schmidt liest bei Klopstock etwas von der "nicht geringen anzal fererer unserer muterschprache".
> Dieses Zitat findet sich zwar bei Klopstock, aber Klopstock ZITIERT hier, wie er explizit schreibt, aus der anonym veröffentlichten Schrift "Urschprung und Fortgang des heütichen wichtichen Ferbeserungsgeschäftes der deütschen Rechtschreibung. Manheim 1780".
> Klopstock kommentiert nach einem längeren Zitat aus dem Werk die Rechtschreibvorstellungen des "Ungenanten" wie folgt (ich kann nicht alle diakritischen Zeichen Klopstocks reproduzieren):
> "Meine Freüde über di erste Nachricht hatte indes ire Wölkchen, nicht deswägen, weil dise Ortografi nicht di meinige ist; [...] sondern weil ich unwiderlägliche Gründe wider di landschaftischen Ortografien habe."
> Ob Schmidt diese Distanzierung Klopstocks gelesen hat oder nicht, wissen wir nicht. Wir wissen lediglich, dass Schmidt Texte oftmals äußerst selektiv las. Rudi Schweikert erzählte mal, ich glaube am Beispiel der "Schule der Atheisten", dass die meisten Zitate Schmidts bereits auf den ersten etwa 40 Seiten der zitierten Texte zu finden seien; somit läge der Verdacht nahe, dass Schmidt auch gar nicht weiter gelesen habe.
> In seinem Klopstock-Dialog verwendet Schmidt das "fererer"-Zitat so, dass er nicht direkt behauptet, es stamme von Klopstock, das insinuiert er lediglich. Ist das schon Irrtum, Schwindel, Wahrheit? Schwer zu entscheiden. Falsch ist Schmidts Behauptung "alles klein geschrieben", WENN sie auf Klopstock bezogen wird und nicht auf den "Ungenanten", der lediglich Satzanfänge und Namen mit großen Anfangsbuchstaben schreibt. Im fraglichen Text und auch sonst in den "Grammatischen Gesprächen" bleibt Klopstock bei der Groß- und Kleinschreibung, wie sie in seiner Zeit üblich war. (Band 9, Göschen 1855; nicht die Ausgabe Schmidts)
> In diesem Dialog von 1957 geht es Schmidt mE mehr um den Verblüffungseffekt, weniger um ein konkretes Sprechen pro domo.
> "Höhere Wahrheit" trotz ggf. Schwindel/Irrtum wäre dann, dass Klopstocks Schriften tatsächlich Verblüffendes bereithalten und dass er für eine radikale Rechtschreibreform plädiert, wenngleich nicht alle von Schmidt zur Illustration herangezogenen Beispiele "stimmen".
>
> In der Fernsehszene jedoch nutzt Schmidt das gleiche Zitat des "Ungenanten", um seiner Rechtschreibung in "Kaff" höhere Weihen zu verleihen, indem er sie durch eine Traditionslinie von Klopstock zu Schmidt zu legitimieren sucht. Der ganze Effekt wäre aber dahin, wenn Schmidt sagen müsste, dass diese Traditionslinie von einem Anonymus zu Schmidt zu ziehen ist.
> Schmidt bemächtigt sich einer Aura und eines Nimbus, den er - für das konkrete Beispiel - unzutreffend herleitet. Und gerade die "landschaftische Ortografi" in "Kaff" kann sich genau NICHT auf Klopstock berufen, sondern lediglich auf den "Ungenanten" aus Klopstocks Text.
> Die "höhere Wahrheit" in diesem Falle bestünde allerdings darin, dass die Überlegungen des Ungenannten sowie Klopstocks sich in eine umfassende Diskussion vieler Intellektueller in dieser Zeit vor und kurz nach der Jahrhundertwende 1800 über die Frage "Was ist hochteutsch?" einordnen, und Schmidts Umsetzung bestimmter (eigener) Ortografie-Regeln weitgefasst verstanden in der Tradition dieser Diskussion steht.
Genau, und der Duden, auf den Schmidt stets schimpft, schreibt die Regeln auf, er stellt sie nicht auf.
Natürlich darf Schmidt diese Wahrheit als Programm nehmen. Kann ich ihr als Leser folgen?
Hier geht es aber gleich literarisch weiter, phonetische Schreibweise gibt es bei der Stenografie, und selbst wenn sie vierhundert Silben pro Minute verstehen, sitzen im Parlament zwei Stenographen für die Auzeichnung der Wahrheit, und man streitet sich über die einheitliche Kurzschrift.
>
> Was "Wirklichkeit" und "Wahrheit" betrifft, so ist das nicht einerlei.
Das Abbild der Wirklichkeit ist nicht Wahrheit, sondern Abklatsch. (Brechts Beispiel von der Fotografie der Krupp-Werke: Wirklichkeit, Abklatsch. Also: nichtssagend)
Der ganz Simplicissimus ist ein Fotoepigramm, ebenso Dix Großstadt Tryptichon. Wo blieb der Einfluss?
> Die Widerspiegelung der Wirklichkeit liefert mehr als ein Abbild, nämlich Reflektion, Durchdringung der Wirklichkeit - dies die Bedingung der Möglichkeit von Wahrheit.
> Die Widerspiegelungstheorie ist keine Abbildtheorie, wie Lenin des langen und breiten in "Empiriokritizismus" ausführt.
> "Der Marxismus ist allmächtig, weil er wahr ist." (Lenin)
Er ist so wahr wie ein Ludendorff, oder die Kriegsführung dieser Zeit. Und Ulbricht war die Möglichkeit von Wahrheit, was sein Abgang zeigt.
Möglichkeit von Wahrheit ist der Hinweis von Schmidt, dass die Deutschen sich kurzsichtig treu bleiben, nichts verstehen und ihre Fehler wiederholen, wo kämen sonst die ganzen heutigen Parallelen her?
>
> Von Reformist Klopstock zu Schreckensmann Lenin - genug erschreckt für heute!
> In diesem Sinne
> mit passenden Grüßen in die Runde
> W█████ H█████
>
>
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Am 08.03.2016 um 13:09 schrieb W█████ H█████:
> In Anbetracht der Tatsache, dass andere Kommentare vergleichbarer Werke in der Reihe "Haidnische Alterthümer" schon einmal 100 Seiten umfassen können, sind 40 Seiten von Günter de Bruyn zu Meyern und Dya Na Sore vielleicht wirklich ein bisschen wenig. Andererseits kommt es auf den Gehalt an. Und ob man im Nachwort eine ausführliche Interpretation wünscht.
Ich meinte die Dya Na Sore Besprechung von Schmidt selbst.
In Anbetracht der Ähnlichkeit von Meyerns Biografie mit Vegas schimpft er erstmal dessen Liderlichkeit. Seinem Gesprächspartner versichert er auch, dass das Thema vollständig abgehandelt wird. Es fehle nichts. Zu wenig für einen Verriss.
Man kann aus der zufälligen historischen Abfolge Dya Na Sore - Zarathustra - Mein Kampf keinen kausalen Zusammenhang folgern. Wenn Mays Bücher am Führerbett lagen, so wurde der versöhnliche Mensch nicht geschätzt.
Soll der Dya Na Sore 195+ eine Diskussionsgrundlage mit einer Rechten sein? Ist ja egal ob er dynastisch österreichischer Bellizimus oder preussischer Militarismus ist. Eine Diskussion ist die Negation des Schweigens und der Sprachregelung oder political correctness. Ausdruck. Noch nicht individuell.
Für ein Lob, sei es des Vorläufertums, reicht mir die Betonung und Kürze der Besprechung nicht.
> auf einem Irrtum oder einem Schwindel
Wenn ich das logisch negiere erhalte ich: kein Irrtum und keinen Schwindel. Ich übersetze Irrtum als Fehler, Schwindel als falsche Behauptung. Das Negat würde für mich die Wahrheit. Nun wissen wir alle, daß Schmidt alles sagt, aber nicht die Wahrheit, nicht mal beim Klopstockbrief.
Er sagt auch nicht ein kleines Weniger als Wahrheit. Ich meine, er dreht im postkriegerischen Trümmerfeld alles auf den Kopf, dreht jedes Trümmerstück um, nimmt es in die Hand. Wenn die Folge Meyern - Nietzsche die Trümmer vor ihm erklärt, dann ist die Folge Nietzsche - Meyern ebenso trümmerhaft, wenn Meyern Nietzsche ablösen soll, so sind die Trümmer gleichberechtigt, er kann sich beliebig daraus bedienen. Zurecht. Es gibt keine Traditionslosigkeit. Will er uns das an die Hand geben: Denken Sie um Gottes willen selbst nach. Deswegen die Klassikerzertümmerungswut im Nachsommer?
Angesichts des Zusammenhangs heute Schröder - Spitzensteuersatz - Erzberger - staatlich legitimierte Mörder hat er hier Recht behalten. Unheimlich. Kurz: Argumentiert Schmidt für den radikalen Neuanfang so? Mit Anknüpfungspunkten, also durchaus historisch, aber nicht in hergebrachter altbackener Manier? Sollte so sein, so wird es hier in der Liste doch verstanden?
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Lieber Herr D███████,
Adelung und Kero sind umgezogen und nicht mehr erreichbar.
http://www.digitale-sammlungen.de/index.html?c=autoren_index&ab=Adelung%2C+Friedrich+von&l=de
Gruß K. W████
---
Am 01.03.2016 um 10:42 schrieb G█████ S█████:
> Liebe L████,
>
> in Rolf Hochhuths Erzählung "Alan Turing" stieß ich auf folgenden Satz:
>
> "Schwarze Spiegel: mein geöffnetes Fenster neben der Schreibtischlampe." (Rowohlt Taschenbuch Verlag: Reinbek b. Hamburg 2015, S. 88)
>
> Das letzte Kapitel von "Alan Turing", "Der schwarze Spiegel", greift diese Bedeutung ("Fenster", v. a. S. 240) nochmals auf.
>
> Hochhuth kannte Schmidt nachweislich (als Herausgeber von "Trommler beim Zaren"), es kann also sein, dass er hier an Schmidts bekannte Dystopie dachte.
>
> Schöne Grüße,
>
> G█████ S█████
>
>
> ps An den Logarithmiker Schmidt musste ich denken, als ich in Robert Harris' "Enigma" (Heyne 2012, S. 107) folgendes Zitat las:
>
> "... auf alle Fälle gibt es eine Aufgabe, die die echten Mathematiker im Krieg erfüllen können. Wenn die Welt wahnsinnig geworden ist, kann ein Mathematiker in der Mathematik ein unvergleichliches Gegenmittel finden. Denn von allen Künsten und Wissenschaften ist die Mathematik die entlegendste." (G. H. Hardy, "A Mathematician's Apology")
*Räusper* Ich fühle mich angesprochen, liebe L████:
Der antike Zirkel mit Lineal ist nicht entlegen, käme dann Leibniz' Differentialrechnung, die das Beaunesche Problem löst, ein logarithmisches, das aber vorher praktisch real von Napier (der erste Rechner), Bürgi, Briggs angegangen wurde. Der musikalisch ungebildete Schmidt, hat nicht betont, dass a l l e unsere Sinne logarithmisch arbeiten. Die logarithmischen Tonhöhen des Klaviers werden nur linear empfunden. Also das Gegenteil von entlegen. Viel zu selbstverständlich. Entlegen ist das nominalistische Emporheben auf eine programmatische Metaebene.
So gesehen ist Grundschulbildung schon entlegen. Ich hatte die Frage gestellt, was seine Generation im Affen transportierte, der englische Patient Herodot, viel Humanistisches, Physik, Sommerfeld sandte Hefte an die Front. Aka Anspielungen auf Langeweile in der Gefangenschaft. Die Bibel war nicht angesehen (Flex im I.).
*Mich wiederhol*
Programmatisch braucht Schmidt Rechner (Turing nach Zuse) für seinen piporakemeschen Übersetzerstaat, mir entsteht da ein ameisenhaftes Wusebild deutscher Bürokratie über der Schmidt, gar nicht so allein, den Taktstock schwingt, mit immer genaueren Wörterbüchern, das wollte er auch bei Logarithmen, immer mehr Stellen. Ein zirkulärer Selbstläufer. Wie das geht, hatte ich hier öfters vorerschlagen. Übrigens hat Pascal den zweiten Rechner für seinen Vater erfunden, um ihm Rechnungen zu erleichtern, die er für den Staat (bin ich) trieb, da der Steuern eintrieb. Interessant, wie der eurokritisch pleite ging.
Ein Frage in die Runde: Was habe ich mir unter dem aus einer alten Biographie kolportierten "Zahlenkünstler" Schmidt vorzustellen? Das ist nirgends auch von ihm nicht ausgeführt. Im Zirkus gab es so etwas.
Aha hier: Arno Schmidt, der 1914 in Hamburg geboren wurde und ab 1928 in Schlesien lebte, trat in seiner Jugend in Breslauer Lokalen als Gedächtniskünstler auf, der zahlreiche ihm zugerufene Telephonnummern im Kopf behalten, von hinten nach vorn aufsagen und miteinander multiplizieren konnte. Es ist das phänomenale Gedächtnis Schmidts, das die Eigenarten seiner Epik und Essayistik ermöglicht hat und das ihr Fundament bildet.
http://www.zeit.de/1967/41/selfmadeworld-in-halbtrauer/seite-2 auch lustig. Stimmt das? Kolportage, gäbe ein 15-Minutenprogramm. Wer will die vierzehnstelligen Produkte nachrechnen, oder damals achtstellig.
Aber Schmidt geht wenig konkret auf einen Landvermesser ein: Triangulation, die kleinsten Fehlerquadrate. Für ihn Handwerkszeug.
Zu den Mayposts: Danke für das Nachreichen des Wissenschaftsstands. Löchrig.
"Die Mathematik ist eine Mausefalle. Wer einmal in dieser Falle gefangen sitzt, findet selten den Ausgang, der zurück in seinen vormathematischen Seelenzustand leitet."
Gruß vom sich charakteristisch gleichenden oder es gibt niemanden der sich so charakteristisch gleicht wie ich mich mir
W████
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Liebe unfehlbare L████!
Der Unfehlbarkeitswahn, einen Mangel den Haffner bemerkte, und die Besessenheit sind dabei vorbildlich. Brigitte Hamann schrieb von einem Diktator in seinem Wien, der die Veranstaltung von Suttner und May 1910 besuchte und den dort vorgefundenen Pazifismus, aka Verständnis, nicht goutierte. Es ist ein Sendungsbewußtsein, der Gesandte kann keine Fehler machen, sonst wär er nicht geschickt worden. Weswegen alles zu Ende gebracht wird, da es richtig, weil gesandt, ist. So liegen nur die Bücher dort.
Zu urdeutsch möchte ich ein österreichisches Zitat nachtragen, das mich beeindruckt:
"Man lacht über die falschen Leute, das ist ein schlechtes Zeichen. Man lacht nicht mehr über Humoristen wie mich, man lacht über ein paar politische Tachinierer. Man lacht sie sich gefährlich. Und eines Tages rächen sie sich an dem Gelächter. Dann brauchen wir wirklich ein Rettungsboot."
Roda Roda in Die Leute vom Kurfüstendamm, Dieter Hildebrandt (der Klavierhildebrandt),
dort allerdings auch :
"Ihr alle klauts wie die Raben", der Brecht " ... der gibt sich nicht mal Mühe, daß mans nicht merkt! Und er klaut einem nicht nur die großen Sachen, er klaut einem sogar die Seufzer! Ich schreib drei Zeilen von der Frau, die ich vor zehn Jahren geliebt habe, die mich tieferschrocken ansieht und sagt: Sie haben sich aber gar nicht verändert! Und was macht das Bürscherl? Er schreibt auch drei Zeilen von einem Herrn K. , zu dem auch einer sagt: Sie haben sich gar nicht verändert. Und nun kommt das Schlimmste: Oh! sagte Herr K. und erbleichte. Das ist doch die Höhe, Herrschaften. Meine Geschichten plündern, das laß ich mir noch gefallen - aber meine Pointen verhunzen, das ist Skandal."
Auch die Einleitung ist genial: Bismarck sitzt im Gottesdienst und hört sich die schlecht formulierte Heuchelei eines emporgekommenen Pfarrers, anläßlich Kaiserkrönung, an und denkt sich Wüstes.
So warten wir auf ein Bismarckdenkmal auf dem Kurfürstendamm, sozusagen Bismarcks bargfelder Hütte.
Ich recherchierte über die Zensur und Verfolgungen der Kolprtageromane und deren Kolpoteure, jedenfalls Müßiggang (Revolutionslektüre) ist aller Laster Anfang.
Subversiv tachinierend weiter hergeholtes Dya Na Sore lesend
Ich grüße ich Sie
Am 29.02.2016 um 08:34 schrieb G█████ S█████:
> Warum sagen Sie nicht gleich: Jules Verne. Ein Trivialautor, der bei Schmidt in günstigem Licht erscheint. Vernes "Propeller-Insel" wird gar in die "Gelehrtenrepublik" verfrachtet - ein literarischer Ritterschlag.
>
> 'Trivialität' ist ein Faktor Schmidtscher Literaturkritik, aber nicht unbedingt entscheidend. Schmidts Verhältnis zu May ist unter anderem ideologisch belastet. Er sah in ihm einen Repräsentanten urdeutscher Mentalität ("man vergesse doch nie, daß 'Mein Führer' sämtliche Karl May Bände griffbereit neben dem Kopfkissen hatte"). Auch Religiosität, unterschwellige sexuelle Verführung und Homosexualität - aus Schmidts Sicht suspekte Dinge - spielen hier eine Rolle.
>
> "Ein weites Feld".
>
> Schöne Grüße, G█████ S█████
>
>
> Am 28.02.2016 um 20:16 schrieb K████-P. D████████:
>> Wenn der Meister Perry Rhodan oder - besser noch - die kürzlich hier erwähnte "Enthymesis Baller SF" gekannt hätte, hätte ers dann auch goutiert und ähnliche Verrenkungen wie trivialen May gemacht? Interessante Vorstellung ...
>>
>> Mit freundlichem Gruss / Best regards
>>
>> Dr. K████-P. D███████
>>
>>
>> k███████ iPad
>> (c) 2016
>>
>>
>>> Am 28.02.2016 um 19:50 schrieb G█████ S████ <g███.s█████@t-o██████.de>:
>>>
>>>
>>>
>>>> Am 28.02.2016 um 19:24 schrieb G████████ D████████:
>>>> Wirklich verstehen kann ich Schmidts Begeisterung für Mays Spätwerk nicht (und werde es wohl auch nie verstehen).
>>> Schmidts May-"Begeisterung" klingt arg gewollt und konstruiert. Er steckte offenbar sehr in Vorstellungen von "hoch" und "niedrig", E- und U-Literatur fest. Es wirkt, als hätte er sich nicht verzeihen können, Karl May - den 'trivialen' - einmal ungeheuer gut gefunden zu haben - "He really went into that", sagt Lucy Kiesler, wenn ich mich recht erinnere - oder vielleicht sogar immer noch gut zu finden. Schmidt hatte sich ganz klar als E-Autor positioniert und hätte dergleichen nicht zugeben können. Zu dem 'ernsten', verqueren May dagegen konnte er sich bekennen.
>>>
>>> Schöne Grüße,
>>> G█████ S█████
>>>
>>>> Das Spätwerk ist schon ziemlich erstaunlich, die sagenwirmal subkutanen Bewegungen im Text sind verblüffend - aber lesbar ist das imho alles nur von einer äh Meta-Position aus. Die radikalen Brüche von Silberlöwe I zu II und dann zu III sind auf einer Metaebene ziemlich spannend - aber das macht die Texte ja nicht lesbarer. Generell halte ich das Thema "Karl May" allerdings für den blinden Fleck der Schmidtforschung, May war für Schmidt ja zeitlebens ein immens wichtiger Autor und literarischer Bezugspunkt, der ist im Werk praktisch omnipräsent, und die Behauptung, es gäbe kein Werk, in dem May nicht herumspukt, wäre nur wenig übertrieben. Ich hab das jetzt nicht so im Blick, aber außer Wollschlägers "Schmidt & May"-Essay gibt es da doch kaum etwas. Oder fällt mir das jetzt bloß nicht ein?
>>>>> Nach 1896 ("Ölprinz" und "Surehand" III, glaube ich) bröckelt bei May das Erzählerische nahezu völlig ab. Und ein Erzählgenie wie Dumas war er vorher auch nicht.
>>>> Wohl wahr. Immerhin ist das May selbst aufgefallen, in Surehand III heißt es mal "Diese Geschichte muß ein Ende nehmen. Ich habe das ewige Anschleichen satt!" ;-).
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>>>> Die Wildwest-Handlung in Silberlöwe I ist ein leerlaufende Erzählmaschine, die immer wieder das gleiche produziert (und die Figuren des Romans sagen das sogar explizit), also versetzt May seinen Helden kurzerhand in den Orient, was aber auch nicht wirklich funktioniert. Und dann kommt der Übergang zu Band III (in dessen erstem Kapitel gewissermaßen ein erzählerischer Kehraus stattfindet, bei dem das übliche Personal einfach aus dem Roman geworfen wird, um dann Kara Ben Nemsi samt Hadschi Halef Omar wortwörtlich bei Null anfangen zu lassen). Und dann wird es sehr seltsam.
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>>>> Aber das ist hier ja keine Karl-May-Liste, also genug davon ;-)
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>>>> Gruß, G███████ D████████
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Am 03.03.2016 um 22:12 schrieb M██████ R████████:
> geradezu gusseisern aufrecht erhielt
Auch nach Goethes Werthererfolg, war es nicht abzusehen, dass er ein Klassiker (ohne Schiller schon gar nicht) würde, Chateaubriand ists mit demselben Atala auch nicht geworden, und Vian mit Ich werde auf Eure Gräber spucken auch nicht.
Schmidtina wusste dass sich kein Klassiker mit Herr Klassiker anspricht.
Ja, es gibt bei Schmidt Konstanten.
Goethe fand dann auch seine Farbenlehre am wichtigsten.
Bernhard ist ein Waisenkind, für andere gefühlskalt. Der selbstkritische Bernhard ist so echt wie das Ich bei Schmidt.
Wenn Schmidt gescheitert ist, dann vielleicht an seinem Lohndumping aka 16 Stunden Tag, er hat die Agenda 2010 vorweggenommen.
Holzfällen, habe ich gelesen, das wurde falsch eingeordnet, als üblicher bernhardscher Wahnsinn, Frau Löffler hat das zugegeben.
Darin die ständigen Klassikervergleiche, der Musiker wird verglichen, die Viriginia Woolf von Österreich, dann blättert man doch mal nach, in Die Wellen, und oha.
Aber diesen einen atemlosen Bogen, und das das verpflichtende Ultimatum, das hat Schmidt nicht hinbekommen.
Wenn ich meinen dilettantischen Bogen weiterspinne.
Die ländlichen Erzählungen habe etwas Klassisches: Man erinnert sich an die Geschichte: Man erinnert sich bei der Wundertüte an die Fremden.
Ich aus Neigung an die Logarithmiker, nicht ans steinerne Herz. Die Geschichten arbeiten weiter:
Die zwei Irren kreissägenden Opas, der Bildungsausflug mit der Volkshochschule Bargfeld zum Mast, und sonstige seltsame Tauschverwicklungen, drei Irre treffen eine große Frau, gärtnernder Irrer wird von Übersetzerkollegen interviewt, Verwrirrung im Schwimmbad. Zeitwandlerische Wunschtypen Schmidts.
Wenn man sich dann in zweiter Linie fragt, warum so völlig nebensächliche irrelevante Themen, kommt man über die Zitate zu den relevanten Themen, die aber keiner kennt, und die vergessen werden können, sie hatten ihre Zeit und haben es nicht geschafft, sie haben nicht überlebt, sie bleiben unter ihrer Zeit, unter sich, schwimmen unter der Oberfläche wie Ungeheuer (Herrmann Kant ist heute so ein Ungeheuer, wie gesinnungspolizeilich wohl auch Jean Paul). Wie lange hält sich ein Archiv im Holzhaus in Bargfeld? Die steinernen Archive etwas länger. Was gibt es daraus zu vererben, zu erhalten, sicher, wenig. Zu denken alle wichtigen Varianten seien nicht eingebaut ist sicher falsch. Sie haben sich alle als falsch erwiesen. Wenn man wissen will warum, re-lese man die Originale und man findet keinen Klassiker.
Die Literaturverarbeitung ist abgeschlossen, hier nur noch Reflex, Instinkt, der Steinbruch, auch die Substanz. Höchstverkünstelt. Aber nicht mehr substantiell wie bei Fouqué, der sowieso eine Biografie ist. Worauf will uns der Autor nihilistisch stoßen, natürlich auf die großen und die pornografischen Fragen, keinen kleinen Sozialismus, aber Wittgensteins du etc. Aber mir sagt er und hat es gesagt: Vertraue Dir selbst, die Sprache Deines Umfeldes schützt Dich nicht, Du gehörst nicht zur Sippe, dann drücke Dich aus, Du sprichst die tote Sprache allein, so tot wie deren Geschichte ist. Wo in der Zukunft ist das intelligente Wesen, das sich bemüht Dich zu verstehen? Ist nicht alles Chaos, Verständigung sinnlos, dann fangen wir an, Autor Schmidt versteht Dich. Also muss ich mir sogar Mühe geben. Weiß ja keiner was.
Gruß
W████  
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--- Am 29.02.2016 um 17:15 schrieb K███-H████ S███████:
> traumautor. Manichäismus!
Aha Gospel, Ekstase, Besessenheit und Trance, Séance, Ritus, das geht wegen seines gebrochenen Rhythmus (und Schriftbild) nicht. Jedes gegen den Duden dreisilbige gesetzte Wort, muss ich dreimal lesen in Variation der Silbenbetonung. Sein Husarenritt gegen alle Regeln.

Programm sehe ich woanders.
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Lieber W████████, ich warte noch Deine Antwort ab.
Für mich ist der Verstand und damit die Logik ein Sinnesorgan. (Nimms als provokanten Scherz.)
Ich kann damit, wie mit einer Hand Teile begreifen, erfassen, die zu klein oder zu groß dafür sind.
Mit dem Verstand kann ich in das Innere einer Taschenuhr sehen, deren Werk so klein ist, dass ich es nicht reparieren kann, und verstehen wie es läuft. Ich kann verstehen wie sie läuft, wovon ich die Erfahrung nur im Großen habe, aber nicht der einzelnen Schritte im Kleinen.
Ich kann damit sehen, dass ich auf Jupiter und Saturn nicht Eisenbahn fahren kann, weil sie dort geschmolzen ist.
Oder ich kann das Signal von Pulsaren erklären.
Jesus ist für meine Sünden gestorben, und wenn ich von den Sünden ein wenig absehe, ist er für mich gestorben, und er zeigt auf jeden, und für dich und dich und dich. (Eine Leistung, die nur im römischen festgefahrenen Umfeld möglich ist. Allein die Provokation mit dem Esel. Mach das mal im Wilden Westen. Würdest du noch heute reiten.)
Damit hat er die Individualität begründet, die in der Romantik aus dem Ruder läuft, völlig weltfremd ist, weswegen wir ohne Talent heute alle Künstler sind. Das geht aus republikanischen Gründen schon gar nicht.
Aber hat Leibniz mit dem Differential die Welt verändert? Nein, denn Mathematik ist nur bedingt individuell, Newton hat es auch gefunden, und ausgearbeitet haben es die Bernoullis und Euler, sie alle dachten völlig abstrahiert von Individualität dasselbe.
Jesus wollte mir aber sagen, ich könne die Welt, individuell verändern, kreativ, Kraft einer Schöpfung aus meiner Person oder gar nicht. Wegen der Sünden sagt er gleichzeitig, ich müsse das.
Das Wahre, Schöne, Gute. So komme ich mit einer artifiziellen Moral gut zurecht. Sie hat konkret reale Vorbilder, zwar nicht genug, aber könnte Orientierung bieten. Und zwar undogmatisch.
Ist ja mal wieder wunderbar unklar.
Gruß K████
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